Eine wichtige Quelle in der Familienforschung:
https://collections.arolsen-archives.org/search/
Das Archiv über sich:
Die Arolsen Archives sind das weltweit umfassendste Archiv zur nationalsozialistischen Verfolgung. Die Dokumente wurden als Hilfsmittel für die Klärung von Schicksalen gesammelt. Sie enthalten Informationen zu Opfern des Holocaust und Häftlingen der Konzentrationslager, zu ausländischen Zwangsarbeiter*innen und den Überlebenden, die als Displaced Persons versuchten, ein neues Leben aufzubauen.
Schlagwort-Archive: Familienforschung
Acht-Großeltern-Projekt druckfertig
Im Acht-Großeltern-Projekt heute einen Schlussstrich gezogen! Ab in den Druck und dann in die Vorbereitung zu einem neuen Projekt.
A Research: From Iowa to Hesse II
Nächste Woche geht es nach Limburg ins Kirchenbucharchiv – the research goes on.
A Research: From Iowa to Hesse
For a client from the USA I did a research with civil-registration-books from a village in Hesse, dated 19th- and early 20th-century. Four kids were known, after the search I had ten children, the death of their parents, a marriage of one of the childs and more. That’s what the fun with research is about: finding sources and facts.
Auftrag für eine genealogische Recherche aus den USA
Gestern erhielt ich das O.K. für eine genealogische Recherche zu den familiären Wurzeln eines US-Amerikaners, die mich vielleicht auch nach Limburg in das dortige Kirchenbucharchiv der katholischen Kirche führen wird. Ob Zeit bleibt für eine kleine Stadt- und Dombesichtigung?
Update: Acht Tage später konnte ich die ersten Ergebnisse mit einem Bericht abliefern. Aber in Limburg war ich noch nicht.
Kapitel einer genealogischen Spurensuche: Von Neuhofen nach Mundenheim
Das Acht-Großeltern-Projekt
Acht Großeltern haben wir in der Generaion der Urgroßeltern, nämlich die Eltern unserer väterlichen und mütterlichen Großeltern. Für ein Textprojekt eine anspruchsvolle Zahl und gleichzeitig ein interessantes Projekt: Dokumente recherchieren und die verschiedenen Leben nacherzählen. Und immer wieder interessant, was man aus den Urkunden alles herausholen kann. Es versteht sich von selbst, dass das Projekt eine fortschreitende Arbeit ist, es sich immer wieder inhaltlich verändern wird, weil mit neuen Erkenntnissen ergänzt.
Die Familie Lenz
Lenz-Reithermann
1877, es ist der 19. Januar, ein Freitag, drei Uhr Nachmittags im noch eigenständigen Mundenheim (der heutige Stadtteil wird erst 1899 nach Ludwigshafen eingemeindet werden). Margaretha Lenz, geb. Reithermann bringt ein Kind zur Welt: Susanna Lenz. Zwei Tage später registriert der Vater Johannes Lenz das Kind beim Standesamt. Die katholische Taufe findet am 22. des gleichen Monats statt. Susanna wird heranwachsen und als 18-Jährige in einer Fabrik beschäftigt sein. Vielleicht in den 1891 gegründeten Raschig-Werken?
Johannes und Margaretha leben, zumindest in den letzten Lebensjahren, in der Bahnhofstraße 12. Dort stirbt Johannes am 5.4.1900.
Susanna war das jüngste Kind, sie hatte noch sechs Geschwister, die teils in Schwegenheim zur Welt kamen: Andreas (1866), Valentin (1868), Jakob (1870), Katharina (1873), Johannes (1874), Friedrich (1880).
Lenz-Sebastian/Lenz-Thoma
Die Familie Lenz stammte aus Neuhofen, der Wagner Michael Lenz, Susannas Großvater, war dort im März 1814 zur Welt gekommen. Er heiratete 1842 Catharina Sebastian in Mundenheim, wo er als Wagner seinen Wohnsitz hatte. Doch die Ehe war nur kurz, da Catharina zwei Jahre später starb. Ein Paar jedoch müssen sie jedoch schon seit mindestens sieben Jahren gewesen sein, denn der gemeinsame Sohn Johannes wird schon am 17.11.1835 in Mundenheim geboren. Der 21-jährige Vater, noch in Neuhofen wohnhaft, lässt das Kind ordnungsgemäß beim Standesamt registrieren. Diese Niederkunft wird auch Geburtsort der ledigen Mutter aufgezeichnet, sie stammte aus Schwegenheim. Im Randvermerk des Geburteneintrags erfahren wir, dass „Obiger Johannes (…) in dem am 14.6.1842 zu Mundenheim aufgenommenen Heiratsact (Nummer 8 des Registers) seiner Eltern Michael Lentz und Katharina Sebastian anerkannt und legitimiert“ wurde.
Nun stellt sich die Frage, was die beiden von einer früheren Heirat abhielt? Nach damaligem Recht war Michael noch nicht großjährig, bis zum Alter von 25 Jahren benötigte er die Einwilligung des Vaters zur Eheschließung. War der Vater nicht mehr am Leben, hatte die Mutter das letzte Wort. Wir wissen noch nicht, wann Michaels Vater in Neuhofen starb. Es muss vor 1842 gewesen sein, denn als der Sohn 1842 seine Catharina heiratete, war der Vater schon tot. Mutmaßlich hatte Johannes auch einen Militärdienst zu absolvieren, denn er legitimiert sich bei der Heirat mit dem Militärpass. Beides könnten also mögliche Hindernisse auf dem Weg in die Ehe gewesen sein. Genau klären lässt es sich ohne weitere Unterlagen nicht. Ebenso offen bleibt noch, ob Catharina noch mehr Kinder gebar.
Der Witwer Michael Lenz heiratet noch im Todesjahr der Ehefrau erneut, wieder in Mundenheim: die ledige 38-jährige Elisabeth Thoma. Michael selbst wird am 3.7.1888 als Witwer sterben, und zwar laut Sterbeeintrag „in des Anzeigenden Behausung“. Johannes Lenz hatte den Tod angezeigt, also kann davon ausgegangen werden, dass der Vater beim Sohn lebte. Seine zweite Ehefrau Elisabeth war ihm am 21.10.1879 vorausgegangen.